Selbstveröffentlicht 2005, 602 Seiten mit Abbildungen und Landkarten. 30cm. |
Der Fliegerhorst und die Kaserne in Uetersen waren ein sehr ungewöhnlicher Stützpunkt der britischen Royal Air Force. Zwischen 1945 und 1955 hatten dort nicht weniger als 36 verschieden Einheiten aus Kanada und Großbritannien ihren Standort. Als im Jahre 1935 die deutsche Regierung trotz des Versaillers Vertrages die Wiederaufrüstung beschloss, wurde sie als eine der ersten Garnisonen gebaut. Im Mai 1945 kamen die ersten britischen Luftwaffeneinheiten und kurz danach folgten fünf Geschwader der kanadischen Luftwaffe, ausgestattet mit Spitfire Jagdflugzeugen. Im folgenden Jahr gingen die kanadischen Einheiten zurück nach Kanada, aber die Engländer blieben bis 1955. Erst dann wurde die Basis an die deutsche Regierung zurückgegeben und ein Jahr später von der deutschen Luftwaffe übernommen. Der Flugplatz und die Garnison sind immer noch dort, ein reger Stützpunkt und zugleich Standort der deutschen Unteroffiziersschule. | Auf seinem Höhepunkt in den späten 1940er Jahren waren über 3000 RAF Angehörige und ziviles Personal in Uetersen untergebracht, aber durch den stetigen Rückgang in den 1950er Jahren, sank diese Zahl bis zum Ende auf 300. Die 36 Einheiten die auf dem Gelände basiert waren, reichten von einer kontinuierlichen Anzahl von RAF Regiments Staffeln bis zur Vermissten-Personen-Forschungseinheit, der deutschen Sprach-schule, Transport und Versorgungseinheit 317 und die ‘Top Secret’ Abhöreinheiten 365 und 755, sowie den fünf RCAF Fliegergeschwader mit ihren Spitfires. Nachdem die Kanadier Uetersen verließen, gab es nur noch ein paar Flugzeuge, die vor allem zu Kommunikationszwecken genutzt wurden. Aber auch manchmal für umgeleitete Flugzeuge von einem anderen Flugplatz, darunter auch einige von der damaligen Berliner Luftbrücke. Um dieses Buch schreiben zu können, forschte der Autor in dem United Kingdom National Archiv und verschiedenen anderen Quellen, vor allem von Soldaten die dort dienten und von denen die meisten eine sehr gute Erinnerung an ihre Zeit in Uetersen hatten. |